Bericht zur Generalversammlung 25.06.2025

BEG Riss zeigt stabile Entwicklung und setzt Zeichen für die Zukunft

Die Generalversammlung der BürgerEnergiegenossenschaft beschließt
Dividende von drei Prozent

Nach 15 Jahren: Bürgerenergiegenossenschaft Riss verabschiedete Robert Schafitel als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden

Nach 15 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit verabschiedete die Bürgerenergiegenossenschaft Riss ihren stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Robert Schafitel. Der 69-Jährige war Gründungsmitglied und prägte die Genossenschaft maßgeblich mit.

Seit 2010 setzte sich Robert Schafitel für die Förderung erneuerbarer Energien in der Region ein. In eineinhalb Jahrzehnten begleitete er die Genossenschaft durch zahlreiche Meilensteine: von den ersten Photovoltaik-Projekten über Wasserkraft und den Aufbau von Nahwärmeversorgung bis hin zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Straßenbeleuchtung.

Sein Engagement für die Bürgerenergiegenossenschaft Riss wurde durch seine langjährige berufliche Erfahrung bereichert. Als ehemaliger Geschäftsführer der TBA Warthausen und Personalleiter des Landratsamts Biberach brachte Robert Schafitel nicht nur fundierte Managementkompetenzen ein, sondern auch ein tiefes strategisches Verständnis. Diese Fähigkeiten flossen maßgeblich in die Arbeit der Genossenschaft ein und trugen dazu bei, die Organisation professionell und zukunftsorientiert aufzustellen.

Robert Schafitels Wirken geht zudem weit über die Bürgerenergiegenossenschaft hinaus. In Vereinen hat er in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Führungspositionen übernommen und sich stets mit Leidenschaft und Tatkraft für das Gemeinwohl eingesetzt. Ob im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich – sein ehrenamtliches Engagement ist von unschätzbarem Wert für die gesamte Region. Sein umfassender Erfahrungsschatz und seine Fähigkeiten, Menschen zu motivieren und Projekte erfolgreich zu leiten, haben viele Initiativen entscheidend vorangebracht.

„15 Jahre an der Spitze unserer Genossenschaft sind nur ein Teil seines beeindruckenden Lebenswerks.“ Robert Schafitel steht für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement, für Verlässlichkeit und Integrität. „Seine berufliche Expertise gepaart mit seinem ehrenamtlichen Einsatz in zahlreichen Vereinen verdient unsere höchste Anerkennung und tiefsten Respekt“, betonte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Müller. „Er hat gezeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für den Zusammenhalt und die Weiterentwicklung unserer Gemeinschaft ist.“

Mit Dankbarkeit blickt die Genossenschaft auf die vergangenen 15 Jahre zurück. Die Bürgerenergiegenossenschaft Riss wünscht ihm für seinen neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Zufriedenheit und weiterhin viele erfüllende Momente im Kreise seiner Familie und in den zahlreichen Projekten, die ihm am Herzen liegen.

Es freut uns zugleich, die Ernennung von Frau Sophia Bachert als neue Vorständin der Bürgerenergiegenossenschaft Riss bekanntzugeben. Mit Sophia Bachert wird der Generationenwechsel eingeläutet. Sie bringt frischen Wind und neue Ideen in unsere Genossenschaft und wird die erfolgreiche Arbeit von Robert Schafitel fortführen und weiter ausbauen. Aus ihrer beruflichen Laufbahn bringt Sophia Bachert Erfahrung in der Projektentwicklung von Photovoltaikanlagen mit, ist mit den Herausforderungen und Chancen unserer Arbeit vertraut und wird die Vorstandschaft mit großem Engagement unterstützen.

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und auf viele weitere Projekte, die unsere Gemeinschaft stärken und die Energiewende vorantreiben werden. Die Bürgerenergiegenossenschaft Riss engagiert sich seit ihrer Gründung für eine dezentrale und umweltfreundliche Energieversorgung in der Region. Durch gemeinschaftliche Investitionen in erneuerbare Energien stärkt die Genossenschaft nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern fördert auch den Klimaschutz. Mit der neuen Vorständin blickt die Genossenschaft optimistisch in die Zukunft und plant die Ausweitung ihrer Projekte im Bereich Solar- und Windenergie sowie neue Initiativen zur Förderung der Energieeffizienz.

Erste AGRI PV Anlage im Landkreis Biberach

Offiziellen Startschuss am 08.11.2024

Landwirtschaftliche Nutzung mit Hühnerfreilandhaltung und zugleich Sonnenstrom ernten – so lautet das Erfolgskonzept dieses Projekts.

Elmar Braun, Aufsichtsratsvorsitzender der BEG Riss eG konnte unter den zahlreichen Gästen Elias Ihle als Vertreter der Gemeinde Uttenweiler, Elisabeth Strobel vom Verband der Bürgerenergiegenossenschaften, Frau Kimmich von der Hochschule Nürtingen, Vertreter der Projektbeteiligten und die Familie Keppler begrüßen. Er erinnerte an die Gründung der BEG im Jahre 2010 als vierte dieser Art und an die seither erfolgte erfolgreiche Entwicklung bis heute. Dies ist eine der ersten AGRI PV Anlage mit Hühnerhaltung unter wissenschaftlicher Begleitung der Hochschule Nürtingen. Er dankte allen Beteiligten, insbesondere der Familie Keppler für die professionelle Umsetzung und wünschte „immer einen hohen Ertrag und den Hühner viel Freude“.

Jürgen Müller beschrieb als Vorstandsvorsitzender zunächst die technischen Daten der Anlage: Rund 2.000 Module mit einer Gesamtleistung von 1.060 kWp, 9 Großwechselrichter mit einer max. Einspeiseleistung von 930 kW, Trafo- und Übergabestation mit Steuertechnik und Fernüberwachung. Die Fläche umfasst ca. 2 ha, die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche dient der Hühnerhaltung. Die Größe dieses Projekts ist für eine BEG im Ehrenamt eine große Leistung. Als 2022 die Idee von Klaus Keppler kam, sprach noch keiner von einer AGRI PV Anlage. Eine frühe Abstimmung mit den Behörden, die zu Beginn dieses Projekt noch gar nicht richtig einordnen konnten, die Erstellung verschiedener Gutachten führten dazu, dass im August 2024 mit dem Bau begonnen werden konnte. Die Realisierung lief sodann problemlos bis zum heutigen Tag. Die Investition mit rund 678.000 Euro konnte vollumfänglich über die Zeichnung weiterer Anteile finanziert werden, ein Beweis für die hohe Attraktivität der Genossenschaft. Sein Dank galt der Gemeinde Uttenweiler, dem Architekten Gapp, der Firma Elektrotechnik Held, der Netze BW und e.wa riss, der Hochschule Nürtingen und vor allem der Familie Keppler. Für Jürgen Müller war klar, bei diesem Projekt gibt es nur Gewinner. Bürger investieren in den Klimaschutz und können dazu die Produkte aus diesem Projekt, Strom und Eier, direkt kaufen. Die Familie Keppler kann ihre landwirtschaftliche Fläche doppelt nutzen und dazu sind die Hühner mit dem Schutz der Module noch glücklicher, so sein Fazit.

Patricia Keppler vertrat ihre Familie als Projektpartner. Sie hatte immer wieder Bedenken ob der behördlichen Auflagen, die aber dann doch rasch beseitigt und erfüllt werden konnten. Sie hob besonders den Nutzen für die Hühnerhaltung hervor, was auch aus landwirtschaftlich Sicht Sinn macht. Dank einer Änderung der EU Norm werden sie auch künftig Freilandeier verkaufen.

Bericht zur Generalversammlung 27.06.2024

BEG Riss schaut auf erfolgreiches Jahr zurück

Die Generalversammlung der BürgerEnergiegenossenschaft beschließt mit sechs Prozent die höchste Dividende

Foto: Josef Aßfalg